Obwohl wir uns jetzt nicht mehr auf der Sonnenaufgangsseite befinden, stehen wir früh auf. Wie jeden Tag, gibt es Porridge mit neuseeländischem Honig und Früchten sowie einen frisch gebrühten Kaffee zum Frühstück. Schon komisch, dass dieses simple Frühstück nie langweilig wird und jeden Tag aufs neue ein kleiner Gaumenschmaus ist. Muss wohl an der Umgebung liegen. Denn wieder einmal befindet sich unser Campingplatz direkt am Meer.

In und um Oakura befinden sich sehr viele tolle Surf-Spots, nicht umsonst wird der Highway entlang des Taranaki auch Surf Highway genannt. Und nebenbei bemerkt, kommt eine der Weltklasse-Surfer auch aus diesem Ort.

Als erstes fahren wir zur Weld Road, hier hatten wir bei unserem letzten Besuch wirklich tolle Wellen. Doch dieses Mal haben wir leider Pech. Das Meer ist nahezu flat. Schade! Aber so schnell geben wir nicht auf. Es gibt ja noch einige andere Möglichkeiten hier an einen Surf zu kommen.

Back Beach

Nächster Stopp – Back Beach. Für Neuseeland-Verhältnisse ist relativ viel los im Wasser. Die Wellen sind super und die Sonne strahlt mit uns um die Wette. Da wir diesen Strand bisher noch nicht gesurft sind, freuen wir uns besonders über die guten Wellen. Um es in Rainers Worten zu sagen „Der Strand hat echt Qualität“.

Müde vom vielen Paddeln, aber glücklich steigen wir aus dem Wasser und freuen uns, dass sich sogar der Taranaki in seiner vollen Pracht zeigt und fast kein Wölkchen zu sehen ist. Von unseren vorherigen Trips, wissen wir, dass dies eher selten der Fall ist.

Taranaki

Fitzroy Beach

Bevor wir zur Stärkung zurück zum Campingplatz fahren, machen wir noch einen Abstecher am Fitzroy Beach. Das ist der Stadtstrand von New Plymouth und natürlich ebenfalls zum Surfen geeignet. Heute sind die Wellen jedoch leider zu klein, was nicht weiter schlimm ist, da wir eh müde und vor allem hungrig sind.

Zurück am Campingplatz, wir kochen gerade Kaffee und snacken ein bisschen, da kommt unser „Nachbar“ auf ein Plausch vorbei. Ein junger Typ, ebenfalls Surfer, allerdings aus California. Wobei er meint, auch er wäre ein Inlands-Surfer und wohnt 2-3 Stunden vom Meer entfernt. Darüber können wir als Münchner natürlich nur herzlich lachen, über 2 Stunden Entfernung bis zum Meer würden wir uns riesig freuen. Aber wie alles, ist auch das eine Frage der Perspektive.

Wir tauschen uns noch etwas über das Land und die Surfspots in der Gegend aus. Auch er ist schon mit dem Neuseeland-Virus infiziert und schwärmt von den tollen Surfs, die er hier schon hatte.

Kumara Patch

Nach dem Plausch ist Rainer hochmotiviert zum „Kumara Patch“ zu fahren und die Wellen zu checken. Ok, wir wussten vorher schon, dass da mit Surfen nicht viel gehen wird. Es braucht deutlich mehr Swell und weniger Wind, aber einfach nur mal anschauen.

Ich muss zugeben, meine Motivation hielt sich in Grenzen. Vor allem, weil man um zu dem Spot zu gelangen, erst mal so ca. 30 Minuten am Strand entlang laufen muss. Und ich war gerade nicht in der Laune für einen Fußmarsch. Aber was tut man nicht alles, um neue Ecken zu erkunden.

Abendessen und Spaziergang

Nach dem kleinen Ausflug und natürlich einer Dusche, gibt es endlich die heiß ersehnte Pizza. Natürlich fliegt man nicht ans andere Ende der Welt wegen einer Pizza, schon gar nicht wenn Italien gleich um die Ecke des Heimatlandes liegt. Aber wir hatten wirklich Lust darauf. Und einmal abgesehen davon lag das Restaurants „Black Sand Pizzeria and Bistro“ natürlich direkt am Strand. Tatsächlich war die Pizza ganz lecker. Und wie sollte es anders sein, hatten wir doch tatsächlich eine deutsche Bedienung. Man entkommt seinen Landsleuten einfach nicht, auch nicht wenn man tausende von Kilometern von zu Hause entfernt isst.

Nein, ernsthaft, sie war echt nett und macht gerade ein Work-and-Travel Jahr. Wir haben ihr noch ein Teil unserer Altersweisheit mit auf den Weg gegeben, dass sie das alles so lange wie möglich nutzen soll, bevor sie vom Arbeitsalltag verschluckt wird.

Als kleinen Verdauungsspaziergang sind wir noch zur Weld Road rübergelaufen, sozusagen dem Sonnenuntergang entgegen. Was soll man sagen, es ist einfach schön hier.

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