Doch es kommt immer anders als man denkt …
Nach einer Woche sind wir langsam wieder eingesurft. Die benötigte Muskulatur fürs Paddeln kehrt zurück. Und dann kommt alles anders als geplant. Ich wache Samstag Früh auf. Rainer ist schon wach und starrt mehr oder weniger entsetzt auf sein iPhone. Ich frage, was los ist. Erwarte nichts Böses. Vielleicht kein Swell mehr da?! Rückblickend wäre kein Swell, eine extrem gute Nachricht gewesen. Nein, stattdessen hat das RKI ganz Portugal als Virusvariantengebiet eingestuft. Was für uns bedeutet bei Rückreise nach Deutschland 14 Tage Quarantäne, ohne jede Möglichkeit sich „freitesten“ zu können. Eine Horror-Vorstellung. Gerade jetzt wo man wieder andere Menschen treffen kann, der Sommer endlich Einzug hält und das Leben halbwegs zur Normalität zurückfindet, sollen wir 14 Tage komplett eingesperrt in unserer Stadtwohnung sitzen?! Auch wenn es uns schwer fällt, entscheiden wir relativ schnell, wir müssen zurück bevor die neue Regelung in Kraft tritt.
Noch aus dem Bett heraus werden Flüge gebucht. Der einzige Direktflug geht am gleichen Tag um 13.20 Uhr. So schnell haben wir noch nie gepackt. Kurz dem Host Bescheid geben. Schnell verabschieden. Und weg waren wir. Unterwegs wird noch recherchiert, was genau für die Einreise benötigt wird. Test können wir zum Glück am Flughafen machen. Hier hat man inzwischen Erfahrung mit panisch abreisenden Urlaubern. Eine Woche vorher hat sich das gleiche Drama mit den Briten abgespielt. Man ist (inzwischen) gut organisiert und so werden wir überall durchgeschleust und betreten gute 10 Stunden nach der Hiobsbotschaft deutschen Boden.
„Wir hätten heulen können“
… fasst unseren Gemütszustand am besten zusammen. Doch hilft ja alles nichts. Jetzt hoffen wir auf bessere Zeiten für unseren nächsten Trip, denn aller guten Dinge sind drei. Eine Reise wurde abgesagt, eine abgebrochen, daher klappt es beim nächsten Mal bestimmt.
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