Am nächsten Morgen stellen wir fest, was es bedeutet, wenn man geothermische Energie nutzt. Das Wasser in der Dusche ist zwar angenehm warm, aber es riecht unfassbar stark nach Schwefel. Das ist durchaus etwas gewöhnungsbedürftig.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne, machen wir uns auf den Weg zu den versteckten Wasserfällen. Ok, ganz so versteckt waren sie dann doch nicht, aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden um hinzugelangen. Dazu kommt, dass man ein 4×4 Drive benötigt, sonst kommt man nicht durch. Das kommt schon eher an die Island Erfahrung ran, die wir gerne machen wollten. Und zum Glück hatten wir auch ein Allrad VW Bus, so war es zwar wacklig und spannend zu fahren, aber im Grunde kein Problem.
Gjáin – das Tal der kleinen Wasserfälle
Der Weg zum ersten Wasserfall führte durch eine raue karge Landschaft und man fragte sich unterwegs durchaus, wo hier Wasser herkommen soll.

Mit unserem Bus auf dem Weg zur Oase
Und dann taucht plötzlich eine grüne Oase mitten im nichts auf. Das war schon ein echtes Highlight. Um an den Fuß zu gelangen musste man auch noch etwas rum kraxeln, so macht Island Spaß.
Þjófafoss
Der nächste Wasserfall befand sich in Mitten von Lavafeldern. Hier waren wir auch tatsächlich allein und weit und breit war kein Auto zu sehen. Evtl. ist das der Grund, warum hier (angeblich) früher Diebe hinunter gestoßen wurde. Übrigens das Wetter war mal wieder grandios, aber sieht man ja auch auf den Bildern 🙂
Den Gljúfurárfoss
… entdecken wir etwas abgelegen direkt neben Seljalandsfoss, der durchaus bekannt ist. Wenn man Gummistiefel hat oder nasse Klamotten in Kauf nimmt, kann man sogar hinten in die Höhle reinkrabbeln. Haben wir uns gespart, ist aber bestimmt ganz lustig.
Der Seljalandsfoss
… befindet sich wirklich nur ein paar Meter weiter und hier kann ohne Probleme hinter den Vorhang aus Wasser laufen. Wobei man dennoch wasserfeste Kleidung haben sollte.
Drangurinn Fels und die Elfen
Bevor wir nach Island gefahren sind, hab ich des öfteren darüber gelesen, dass auch heute noch die Sagen über Elfen eine große Rolle spielen im Leben der Isländer. Ich denke, wir haben nicht wirklich genug Zeit auf der Insel verbracht um beurteilen zu können wie viel Wahrheit darin steckt, aber an der ein oder anderen Stelle ist man dem Thema doch begegnet. So wie hier am Drangurinn Fels unterhalb des Eyjafjöll Berges. Es gibt viele verschiedene Elfen Geschichten von diesem Ort. Ob man daran glauben will oder nicht, der Ort hat schon etwas mystisches. Daher kann ich zumindest verstehen, wie die Leute darauf kommen. 😉
Der Skogafoss
… wiederum zählt zu den Berühmtheiten der Insel. Wohl auch, weil er zahlreiche Bildschirme von Apple als Hintergrundbild ziert. Kein Wunder, dass hier mal wieder ganze Busscharen von Touristen ankommen.
Kvernufoss
Doch gerade mal 10 min und einen kleinen Fußmarsch vom Skogafoss entfernt, findet man den Kvernufoss. Dieser Wasserfall ist etwas versteckt und nur wenige nehmen den Aufwand auf sich. Daher waren wir nach einigen Minuten auch alleine an diesem Platz, wobei es auch schon spät war. Aber so stellt man sich Island schon eher vor. Kein Mensch weit und breit, beeindruckende Natur und außer dem Wasserfall, keine Geräusche.
Nach all den Wasserfällen sind wir jetzt bereit für unser Nachtlager. Dass es nie richtig dunkel wird, ist wirklich komisch, weil man fast 24h Sightseeing machen kann.
Wir fahren weiter auf der Ringroad nach Vik i Myrdal, um unser Nachtlager aufzubauen. Der Camping Platz ist total überlaufen, es wird außerdem gerade gebaut, um die Sanitäranlagen zu erweitern. Auch hier merkt man deutlich den Ausbau des kleinen Dorfes bedingt durch Tourismus.
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