Schon vor zwei Jahren hat Rainers Arbeitskollegin, uns den Abel Tasman National Park und den Wharariki Beach empfohlen. Damals waren wir jedoch nur auf der Nordinsel unterwegs. Jetzt wollen wir aber der Empfehlung folgen.

Um zu dem abgelegenen Strand ganz im Nordwesten der Südinsel zu gelangen, muss man den Takaka Hill überqueren. Oben angekommen laufen wir erst mal zum Hawkes Lookout.

Takaka Hill, Hawkes Lookout

In der Golden Bay, in dem kleinen Hippie Ort in Takaka, machen wir unseren nächsten Stopp und schauen uns erst mal den Strand an, ob man hier evtl. eine der typischen Kajak Touren machen kann. Da wir nicht so schnell fündig werden und es auch nirgends den Anschein macht, dass man hier Kajak Touren buchen kann, verschieben wir spontan den Trip auf den nächsten Tag und fahren direkt zum Wharariki Beach.

Vorher aber noch schnell einen Kaffee in Takaka bei “Tonic Coffee Roasters” geholt. Eine Empfehlung aus dem Lonely Planet, die ich nur weitergeben kann. “Paul’s Coffee Caravan (…) tucked into the Iibrary carpark.” Der Name stimmte zwar nicht überein, aber die Beschreibung hat sehr gut gepasst und der Kaffee war auch so lecker wie angekündigt. Der Lonely Planet ist schon etwas älter, daher geh ich davon aus, dass einfach nur der Besitzer gewechselt hat.

It’s coffee time!

Auf dem Platz vor der Library findet auch noch eine Art Flomarkt statt. Diese Stadt ist tatsächlich voller Hippies und Alternativen. Auf der Wiese machen alle Yoga, also so an die 30 Leute. Es laufen lauter Rastas rum und alle sind extrem tiefen entspannt.

Über eine Gravel Road und einen 30 Minuten Walk gelangen wir an den Wharariki Beach. Tatsächlich einer der schönsten Strände, die ich bisher gesehen habe. Viel Wind, ok sehr viel Wind, aber eine atemberaubende Landschaft. Man muss sich einfach die Bilder anschauen, das kann man nicht beschreiben und ich hab mehr als genug davon gemacht, auch wenn man es nie ganz einfangen kann. Wir haben bestimmt 1,5 Stunden dort verbracht, nur mit schauen und fotografieren.

Da wir wieder einmal etwas Zeitdruck haben, Montag früh geht unsere Fähre von Picton, müssen wir leider weiter und können hier nicht übernachten.

An dieser Stelle mal wieder ein Tipp: aus Kostengründen bietet es sich an, die Fähre von Wellington nach Picton, oder andersrum, im Voraus online zu buchen. Es gibt zwei Gesellschaften Interislander und Bluebridge. Beide komplett gleich hinsichtlich Leistung und Preis. Es gibt 3 Tarife, die sich nur durch die Höhe der Rückerstattung unterscheiden: 100% Erstattung, 50% und 0%. Wobei 0% natürlich am günstigsten ist. Dieser Tarif scheint auch immer schnell weg zu sein. Wir haben beide Male nur noch die mittlere Preiskategorie für die gewünschte Zeit bekommen und manche Zeiten waren sogar schon komplett ausgebucht. Gebucht haben wir ca. 3 Tage im Voraus.

Zurück zum Thema. Auf dem Rückweg zum Abel Tasman National Park haben wir noch, wirklich ganz kurz, an den Te Waikoropupu Springs halt gemacht. Die größten Frischwasser Quellen im Raum Australasien. Eigentlich sollte man sich dafür etwas mehr Zeit nehmen. Wir können es nur unter Speed Sightseeing verbuchen.

Der Abel Tasman National Park gehört zu den top Sehenswürdigkeiten der Südinsel. Wir haben in einer der vielen schönen Buchten übernachtet und konnten einen unglaublichen Sonnenuntergang genießen.

Am Abend machen wir Nudelsalat in unserem gemütlichen Bus, draußen ist es schon dunkel und die Mücken sind zu aktiv um gemütlich zu essen. Wir waren gerade fertig mit Essen, da meint Rainer, er braucht noch ein Honigbrot. 2 Teller mit Nudelsalat und 3 Semmeln später, stöhnt er auf und prustet heraus:

“Scheisse ich werd nicht satt!”

Rainer

Vielleicht kommt die Situationskomik nicht so rüber, aber mich hat es fast zerrissen. Ich hab geheult vor lachen und während ich das hier tippe, muss ich schon wieder lachen. Mein Bruder würde sagen: “Das war mal wieder wir echter Tögel!”

P.S.: Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich auf dem Deck der Bluebridge Ferry. Bisher der beste Ort zum Tippen. Und um Rainers Wortspiele unterzubringen. Man könnte unsere Reise auch als “Wrotetrip” bezeichnen.

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