Eine der kleinsten Hauptstädte der Welt

Reykjavik hat ca. 122.000 Einwohner und obwohl es die größte Stadt Islands ist, ist es eine der kleinsten Hauptstädte der Welt.

Die Stadt selbst hat sehr viel Charme und einen künstlerischen Einfluss. Man hat nicht unbedingt das typische Kleinstadt Feeling. Dennoch hat man relativ schnell alles gesehen. Das ist aber auch ok, denn wer kommt schon wegen Stadtleben nach Island.

Für uns war das dann auch tatsächlich schon der letzte Tag unserer einwöchigen Island Reise. Wir haben unfassbar viel gesehen, die Landschaft ist atemberaubend, einziges kleines „Aber“ ist der boomende Tourismus, der halt wie überall auch seine Schattenseiten hat. Beschweren kann man sich dennoch nicht, denn man ist ja selbst ein Teil davon. Dennoch wäre es wohl ratsam gewesen 3-4 Jahre früher diese Reise zu machen.

Noch am selben Abend geben wir unseren Camper ab und fliegen früh morgens zurück nach München.


Letzter Tag in Island

Ich wiederhole mich, aber ja, wir brechen früh morgens auf. Es ist der letzte Teil unserer Etappe, nur noch 148 Kilometer und wir sind in Reykjavik.

Die Hauptstadt Islands, hat gerade mal 123.000 Einwohner und ist damit eine der kleinsten Hauptstädte der Welt. Dafür aber auch eine der teuersten.

Wer jedoch einen bezahlbaren Parkplatz in der Stadt sucht, dem kann ich das Parkhaus Vitatorg empfehlen. Super zentral gelegen, sehr nahe am Konzertsaal „Harpa“ und wirklich ein fairer, für Island fast günstiger Preis. Man sollte nur beachten, dass wir mit unserem VW Bus gerade so reingepasst haben, viel höher hätte der Bus nicht sein dürfen.

Sólfarið – Sun Voyager
Die Skulptur „Sólfarið“ zu Deutsch Sonnenfahrt liegt fast gegenüber vom Parkplatz. Sie ist auf zahlreichen Bildern von Reykjavik zu finden. Um ganz ehrlich zu sein, kann ich ihr nicht so viel abgewinnen. Wie immer google ich daheim, was es mit dem Gebilde auf sich hat und finde nur ein paar spärliche Worte auf Wikipedia. Der Künstler Jón Gunnar Árnason (1931–1989) hat die Skulptur im Jahre 1986 erbaut, warum wird nicht erwähnt, aber die Idee war wohl, dass sie Richtung Sonnenuntergang zeigt. Daher wohl auch der Name. Gut blöd gelaufen für den Namen und den Künstler, denn nach einigen Diskussionen, scheint man sich auf die Nordseite geeinigt zu haben. Scheint dem Gebilde nicht geschadet zu haben, ist dennoch eines der meist fotografierten Kunstwerke der Stadt.

Harpa
In erster Linie ein Konzerthaus mit modernster Technologie für besten Klang, gibt es hier auch noch ein paar Konferenzräume. Das Gebäude gilt als neues Wahrzeichen der Stadt und galt trotz einiger Kritik aufgrund der modernen Bauweise schon bald als Symbol für die Zukunft.
Natürlich haben wir das Harpa am alten Hafen auch von einigen Winkeln abgelichtet und uns im Foyer noch etwas umgeschaut.

Isländisches Nationaltheater
Auch das Isländische Nationaltheater ist nur einen Katzensprung entfernt. Wie fast immer, kommt man ja an den meisten Sehenswürdigkeiten ganz von alleine vorbei, wenn man sich ein bisschen von der Stadt treiben lässt. So auch geschehen beim Theater des Landes. Die Architektur des Gebäudes ist inspiriert von der isländischen Landschaft. Ich verstehe nicht wirklich was von Architektur, aber tatsächlich ist das auch als Leihe zu erkennen. Die typischen Säulenbasaltformationen findet man an einigen Stränden und Wasserfällen.

Altstadt
Generell macht Reykjavik einen entspannten, künstlerisch modernen Eindruck. Und obwohl die Stadt recht klein ist, hat man dennoch ein bisschen ein Großstadt-Feeling, komisch irgendwie.

Hallgrímskirkja
Mit am bekanntesten ist aber wohl die Hallgrímskirkja. Und ja die Kirche ist wirklich was besonderes. Unfassbar hell und das Design so gradlinig und reduziert wie man es so gar nicht aus Kirchen kennt. Gut ich hab auch eher katholische Kirchen im Kopf, diese ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche. Wie auch immer, sollte man sich auf jeden Fall anschauen, auch als nicht Kirchen-Liebhaber.
Wer will kann auch noch auf den Turm hochfahren. Kostet natürlich einige Kronen, aber man bekommt einen ganz schönen Ausblick über die Stadt.

Bæjarins Beztu Pylsur
So viel Kultur macht hungrig, daher geht es erst mal zum bekanntesten Hot Dog Stand der Stadt. Ok, ich hab das 4 oder 5 EUR Würstchen nicht probiert. Rainer sah aber auch nicht so aus als ob der Hype darum gerechtfertigt wäre. Daher: Kann man machen, muss man aber nicht machen.

Stofan Café
Der Himmel zieht immer mehr zu und der Regen wird stärker, wir folgen dem nächsten kulinarischen Tipp und gehen ins Stofan Café. Schon besser. Es gibt leckeren, wenn auch teuren Kaffee und für mich noch ein ordentliches Stück Schokokuchen zum Abschluss unseres Roadtrips, kann man sich das schon gönnen.

Fotografie-Museum
Als wir das Café verlassen, regnet es so richtig. Spontan entscheiden wir uns noch einen Abstecher im Fotografie-Museum zu machen. Das passt zu unserer Reise.

Zufällig gibt es gerade eine Ausstellung von dem deutschen Fotografen Olaf Otto Becker, der die landschaftliche Veränderung Islands, aber vor allem das Sterben der Gletscher dokumentierte. Die Aufnahmen waren richtig gut, wenn auch mit einem faden Beigeschmack.

Das war dann auch der letzte Punkt unserer Reise. Eine Stunde später haben wir unseren Camper bereits wieder abgegeben und befinden uns auf dem Weg zu einer Unterkunft in der Nähe des Flughafens. So geht eine Woche voller Eindrücke zu Ende und knapp 24 Stunden später sind wir auch schon wieder in München.

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