Da wir noch etwas Zeit in Raglan verbringen wollen, brechen wir gegen 17 Uhr am Taranaki auf und begeben uns auf die letzte Strecke unseres Roadtrips. Ein bisschen Wehmut schwingt jetzt schon mit.

Es wird dunkel und anstrengend zu fahren, daher übernachten spontan in Otorohanga direkt neben dem bekannten Kiwi House. Hier kümmert man sich um den Erhalt des Kiwis. Auch wenn man nicht direkt das Kiwi House besucht, kann man nachts den Ruf der Kiwis hören. Echt cool, weil man sonst eher äußert selten bis nie diese Chance hat.

Wir erreichen Raglan am nächsten Vormittag so gegen 11. Am Ngarunui Beach gehen wir surfen. Für Neuseeland Verhältnisse ist es hier richtig voll im Wasser.


Die Wellen werden schlechter. Wir fahren nach Ruapuke, ein abgelegner Strand ca. 30 km außerhalb von Raglan. Der Strand ist super schön, nur der schwarze Sand ist unfassbar heiß. Da machen sich doch mal die Beachsocks bezahlt, die ich sonst, und das auch nur äußerst selten, beim Beachvolleyball benötige.
Mit Wellen haben wir allerdings kein Glück. Wir laufen ein bisschen rum, es hat sich zum Glück nicht viel verändert. Ein paar Schnappschüsse später, fahren wir weiter. Und genau da verpasse ich den “Million Dollar Shot”. Ein Typ fährt oder rast mit seinem Motorrad an uns vorbei und hinten drauf, auf einem Holzbrett, steht ganz entspannt sein Hund und genießt den Fahrtwind. Das wäre ein cooles Bild geworden. Schade!

Am Abend starten wir mal wieder einen Longboard Versuch. Leider finden wir keine schöne glatte Straße wie in Christchurch. Jetzt am Ende des Urlaubs fragen wir uns ernsthaft, ob sich das Geschleppe der Longboards gelohnt hat. Ich bin hin und her gerissen. Die Fahrt in Christchurch war schon einmalig, aber irgendwie hatten wir uns mehr erhofft. Auf der anderen Seite sind wir mal wieder sehr viel gefahren. Sollten wir in 2 Jahren tatsächlich wiederkommen, wollen wir einen Surftrip machen und deutlich weniger Sightseeing. Vielleicht haben wir dann auch mehr Ruhe um nach Longboard Strecken zu suchen.

Unser letzter Urlaubstag

Der Swell verlässt Raglan und damit uns, leider einen Tag zu früh. Wir finden nichts mehr zum Surfen und uns bleibt zum Abschied nur noch Baden in der sanften Brandung des Ngarunui Beach. Wir verbringen einen relaxten Tag in Raglan, fahren ein weiteres Mal nach Ruapuke und zu den Bridal Vail Falls, die wir eigentlich schon kennen.

Abschied

Der Tag des Abschieds kam unfassbar schnell. Wir waren 4 Wochen unterwegs, haben sehr viel gesehen und erlebt und genau deshalb ist die Zeit auch verflogen. Einmal abgesehen von Raglan, haben wir jede Nacht woanders verbracht. Das hat uns am Ende auch ganz schön verwirrt. Wir sind beide des Öfteren orientierungslos aufgewacht und brauchten kurz um zu realisieren, wo wir uns gerade befinden.

Zum Abschluss dieses unglaublichen Trips gönnen wir uns nochmal vegan Pancakes im Solscape. Rainer stellt fest, dass man hier als eine der wenigen Camps / Einrichtungen merkt, dass Marketing betrieben wird. Oder zumindest kommt es einem so vor. Das ist dann auch schon fast die Überleitung zu unserem Alltag in München. Schon am Montag müssen wir wieder arbeiten. Aber wie heißt es doch so schön “nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub”.

Ein letztes Mal fahren wir nach Manu Bay und beim Blick auf die Bucht stößt Rainer erleichtert aus:

“Thank God, it’s flat!”

Rainer

Während ich diese letzten Zeilen zu unserem Roadtrip verfasse, sitze ich bereits im Flieger nach Hause wie immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge und der Hoffnung vielleicht in 2 Jahren wiederzukommen.

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